Land gegen Frieden? 62,50 im Monat – und das nächste Massengrab gleich mitgeliefert

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Verfasst von Watchdog

August 10, 2025

Trump redet von „Territorientausch“. Andere nennen es „Kompromiss“. Klingt nach Diplomatie. Ist es aber nicht. Es ist ein Geschenk an Moskau – ein Blankoscheck für die nächste Offensive. Und weil hierzulande genug Leute sitzen, die das entweder in Talkshows durchwinken oder als „pragmatisch“ verkaufen wollen, machen wir jetzt das, was sonst keiner macht: Wir nehmen das Ding auseinander. Ohne rosa Brille. Mit Stahlschädel.

Startpunkt: Verfassung. In der Ukraine kann kein Präsident einfach Land verschenken. Gibt’s keine Vollmacht für, Punkt. Versucht er’s trotzdem, ist das kein politischer Fehler – das ist Landesverrat. In Deutschland gilt das Gleiche: Artikel 79, Ewigkeitsklausel. Staatsgebiet ist nicht verhandelbar.

Also wenn nicht der Präsident – wer dann? In der Ukraine theoretisch das Parlament, in Deutschland der Bundestag. Aber welcher Abgeordnete will sich ernsthaft als derjenige verewigen, der Land abgegeben hat? Niemand. Politischer Selbstmord.

Und selbst wenn sich einer fände – in der Ukraine wäre das Einbringen eines solchen Gesetzes strafbar. In Deutschland wäre es Verfassungsbruch. Was bleibt, ist der feuchte Traum aller Populisten: Volksentscheid. Klingt nach Demokratie. Ist in Wirklichkeit die Kulisse für den größten politischen Taschenspielertrick seit dem Münchner Abkommen.

Das läuft dann so: Auf dem Stimmzettel steht nicht:
„Wollen Sie Teile Ihres Landes an Russland verschenken?“ – das wäre ja zu ehrlich.

Stattdessen kriegst du drei Fragen:

  1. Wollen Sie die Verfassung modernisieren?
  2. Sind Sie dafür, dass endlich Frieden herrscht und keine Menschen mehr sterben?
  3. Soll Russland Reparationen zahlen – und Sie persönlich einen Anteil an den angeblichen 300 Milliarden Dollar erhalten?

Klingt verlockend? Klar – bis du den Taschenrechner rausholst:
300 Milliarden durch 40 Millionen Einwohner = 7.500 Dollar pro Kopf. Ausgezahlt über zehn Jahre. Macht 62,50 Dollar im Monat. 62,50. Für deine Heimat. Für das Recht, nicht in einem von Russland „befreiten“ Kuhkaff mit FSB-Büro zu leben. In Euro? Knapp 57. Oder, um’s konkret zu machen: zwei Pizzen und ein Netflix-Abo.

Und wenn du dagegen bist? Kommt die moralische Keule.
„Was, du willst, dass der Krieg weitergeht? Bist du gegen den Frieden?“
Klassischer Trick: Erst den Preis drücken. Dann den Charakter angreifen.

Aber so ein „Land-für-Frieden“-Deal wird nicht daran scheitern, dass in Brüssel einer aufsteht. Sondern daran, dass es in der Ukraine keiner unterschreibt. Wer Millionen Tote, Gefangene und Vertriebene gesehen hat, tauscht Freiheit nicht gegen Geld.

Selbst wenn so ein Vertrag zustande käme – was genau soll danach passieren?
Frieden? Ganz sicher nicht. Russland ist auf Krieg gebaut – ökonomisch, politisch, sozial. Die Rüstungsindustrie hält das Land am Laufen. Fällt die weg, kommt der Kollaps: Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Chaos. Das verrohte Frontpersonal sucht sich neue Ziele – notfalls in Europa.

Und das ist kein Putin-Problem. Das ist Russland. Auch ohne ihn läuft die Maschine weiter. Weil Frieden dort keine Option ist. Frieden gefährdet das System. Ohne Krieg bricht alles ein: Budgets, Renten, Autorität. In so einem Klima braucht Moskau Krieg wie Sauerstoff – egal gegen wen. Gegen Kasachstan, Polen, die Balten. Oder wieder gegen die Ukraine.

Krieg ist kein Mittel. Krieg ist der Modus.

Das ist keine Theorie. Das ist Staatsdoktrin. Seit Jahrzehnten: „Historische Gebiete zurückholen“, „entnazifizieren“, „ausweiten“. Das steht in den Schulbüchern, den Offizierslehrplänen, den Köpfen. Wer glaubt, dieses Regime lasse sich durch Gespräche befrieden, sollte nochmal ins Geschichtsbuch schauen.

Das Budapester Memorandum war auch so ein Deal. Ergebnis: Panzer vor der Haustür. Und es wird wieder passieren – egal, welche Unterschriften drunter stehen. Russland hört nur auf, wenn es muss. Militärisch. Wirtschaftlich. Politisch. Ideologisch.

Denn wer Land gegen Frieden tauscht, kriegt weder Land noch Frieden.
Nur den nächsten Krieg – diesmal ohne Sicherheitsabstand.

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— Trollhunter

Quellen und Einordnung:

Der Text basiert auf bekannten Fakten zur ukrainischen und deutschen Verfassung, historischen Beispielen wie dem Münchner Abkommen und dem Budapester Memorandum sowie auf Analysen zu politischen Manipulationstechniken in Konfliktsituationen. Er beschreibt universelle Muster, mit denen scheinbar „pragmatische“ Gebietsdeals verkauft werden – unabhängig vom Land. Ziel ist, die Risiken solcher Angebote klar zu machen und zu zeigen, warum „Land gegen Frieden“ am Ende immer „Land gegen den nächsten Krieg“ bedeutet.

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