Leicht, ein Pazifist zu sein

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Verfasst von Watchdog

April 13, 2025

Es ist leicht, ein Pazifist zu sein. Einfach. Bequem. Du stellst dich auf die richtige Seite – gegen den Krieg, gegen das Töten, für den Frieden. Klingt gut, oder? Wer könnte etwas dagegen haben?

Es ist leicht, ein Pazifist zu sein. Du kannst dir leisten, die Realität zu ignorieren. Von deiner sicheren Couch aus ist die Welt ganz einfach: „Verhandelt doch! Gewalt bringt nichts!“ Du schreist nach Frieden, während andere um ihr Überleben kämpfen. Du forderst, dass das Sterben aufhört – aber du würdest nie einen Finger rühren, um es zu verhindern.

Der süße Klang der Naivität

Wie wunderschön klingen die Forderungen, den Krieg sofort zu beenden! Die Menschen sterben, also muss der Krieg aufhören – jetzt, sofort, scheißegal wie! Logik? Konsequenzen? Nicht dein Problem. Hauptsache, du hast deine moralische Reinheit gewahrt.

Noch süßer schmeckt nur das erste Glas Wasser am Morgen, wenn du am Vorabend gesoffen hast, als gäbe es kein Morgen.

Du trommelst mit der Faust auf den Tisch oder postest Fotos mit deinem „Stoppt den Krieg!“-Plakat. Schließlich ist der Tod das Schlimmste. Menschen sollten friedlich sterben – im Bett, mit weißen Laken überzogen, nicht durch Bomben und Granaten.

Schön wär’s.

Die Kunst, Opfer und Täter zu verwechseln

Es ist leicht, ein Pazifist zu sein. Weil du es dir leisten kannst, den Vergewaltiger und sein Opfer gleichzusetzen. „Nicht alles ist so schwarz-weiß“, sagst du. „Man muss beide Seiten verstehen.“

War es die kurze Kleidung oder seine kranken Fantasien? Hatte er eine schwere Kindheit? Vielleicht hatte er einfach „keine andere Wahl“? Vielleicht hätte sie sich einfach hingeben sollen – dann wäre es doch gar nicht so schlimm gewesen, oder?

Das Opfer? Es hätte sich nicht wehren sollen. Widerstand führt zu mehr Gewalt.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass Pazifismus dasselbe verlangt? Sich nicht zu wehren, weil der Angreifer „sonst noch brutaler wird“?

Die Moral der Feigen

Es ist leicht, ein Pazifist zu sein. Du kannst deine Moral so biegen, wie es dir passt. Keine Zeit für Geschichtsstudium, keine Lust auf unbequeme Wahrheiten. Jeder hat seine eigene Wahrheit. Kein Schwarz und Weiß. Nur Grau. Und du stehst natürlich auf der richtigen Seite – in Weiß.

Pazifisten lieben es, mit Worten zu kämpfen. Fakten? Die kann man so drehen, wie es passt.

„Ich bin für Frieden auf der ganzen Welt!“ – das ist dein Schild.
„Das Opfer hat auch Schuld!“ – dein Speer.
Und wer sich verteidigen will, ist plötzlich: Kriegstreiber. Mörder. Unmensch.

Es ist nicht nur bequem – es ist modern. Es gibt dir Macht. Mehr Macht als Präsidenten und Kanzler.

  • Du darfst historische Fakten ignorieren.
  • Du darfst Territorien und Menschen opfern – solange es nicht dein Land ist.
  • Du darfst Verteidiger zu Fanatikern machen.

Aber die gute Nachricht: Du bist immer für Frieden. Und gegen den Tod.
Alles andere? Scheißegal.

Pazifismus als Waffe

Ein Pazifist darf alles fordern. Sogar, dass sich das Opfer dem Täter unterwirft.

„Gib ihm, was er will – dann hört er auf!“

Wenn das Opfer sich wehrt? Dann ist es schuld.

Wenn du vergewaltigt wirst und dich mit einem Schraubenzieher verteidigst – bist du für den Pazifisten der Böse. Du hast alles nur schlimmer gemacht! Warum hast du dich nicht einfach hingegeben?

Vielleicht hättest du es sogar genießen können.

Der Pazifismus ist ein bequemes Narrativ für Leute, die nie erlebt haben, wie es ist, wenn dein Leben wirklich auf dem Spiel steht.

500 Kilometer Pazifismus

Es ist leicht, ein Pazifist zu sein, wenn kein Krieg in deinem Land herrscht. Es ist leicht, Feuerpausen zu fordern, wenn du nicht jeden Tag unter Raketenbeschuss stehst.

„Krieg ist keine Lösung!“, rufen sie. „Verhandelt!“

Einfach gesagt – wenn die Front 500 Kilometer entfernt ist. Oder 1000.

Geschichte? Ursachen? Fakten? Alles zweitrangig. Hauptsache kein Weltkrieg. Hauptsache, du kannst dein bequemes Leben weiterleben.

Ein Pazifist denkt in großen Zahlen. Eine Stadt aufgeben? Kein Problem – solange dadurch „Millionen gerettet“ werden.

Dass diese Millionen nur geschützt werden können, weil andere kämpfen – das versteht ein Pazifist nicht.

Der Luxus der Ignoranz

Es ist leicht, ein Pazifist zu sein. Dann musst du dich nicht mit dem Leid jener befassen, die du zusammen mit ihrem Land dem Feind auslieferst.

Hauptsache, du kannst dir einreden, dass du für etwas Höheres kämpfst. Für das große Ganze. Für den Planeten. Gegen den Atomkrieg.

Menschen? Was sind schon ein paar Tausend Leben gegen das Wohl von Milliarden?

Ein Pazifist weint über die Toten. Aber nicht über die, die noch leben – und verteidigt werden müssten.

München 1938 – Kiew 2025

Pazifisten glaubten 1938, dass sie in München den Frieden retteten. Sie wollten 1939 „nicht für Danzig sterben“. Sie dachten, sie könnten Hitler besänftigen.

Heute fordern dieselben Denkweisen „Verhandlungen“. Dieselbe Illusion, dieselbe Feigheit – nur neue Begriffe.

Wenn aber ihre Zeit kommt – wenn sie selbst Opfer werden – dann schreien sie. Dann wollen sie Hilfe. Dann entdecken sie den Hass, die Wut, den Wunsch nach Rache.

Dann wollen sie kämpfen.
Dann ist es zu spät.

Fazit: Die größte Lüge des Pazifismus

Pazifisten glauben, dass man mit Worten jeden Konflikt lösen kann. Dass man sich nur zusammensetzen muss – und alles wird gut.

Aber was, wenn dein Gegner nicht reden will?
Was, wenn er nur eines will – deine Vernichtung?

Dann wird dein Pazifismus dich nicht retten.

Es ist leicht, ein Pazifist zu sein.
Es ist leicht, ein Narr zu sein.

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